Traunstein, 07.05.2011, von Gregor Grichtmaier

„Gemeinsam sind wir stark!“ – Jugend rettet!"

THW-Jugend Traunstein bei gemeinsamer Aktion der Traunsteiner Jugendhilfsorganisationen

Es war eine E-Mail, mit der alles begann. Eine E-Mail, in der uns der Jugendleiter der Malteser Jugend Traunstein einlud, zur Feier ihres 5-Jährigen Bestehens, bei einem gemeinsamen Workshop aller Jugendhilfsorganisationen mitzumachen. Und da wir uns natürlich nicht die Möglichkeit nehmen lassen, bei solchen Veranstaltungen teilzunehmen, sagten wir auch sofort zu, auch wenn wir anfangs überhaupt nicht wussten, worum es eigentlich gehen sollte.

Diese Sache klärte sich aber relativ schnell, als es Ende Januar die erste Besprechung zwischen allen Jugendleitern gab, in denen uns die Malteser erklärten, worum es ging. Jede Jugendhilfsorganisation der Stadt solle einen sog. Workshop machen, d.h. ca. eine Stunde lang mit einer Gruppe von Kinder und Jugendlichen eine Aufgabe bewältigen, die mit der jeweiligen Einrichtung zu tun hat.

Bei den Teilnehmern sollte es sich um eine bestimmte Anzahl von Kindern und Jugendlichen handeln, die sich vorher anmelden müssten und dann zwei der vielen Workshops zugeteilt werden würden.

Hörte sich gut an und in Absprache mit der Feuerwehr wussten auch schon bald, was wir machen werden: „Bergung“. In einer zweiten Besprechung Anfang April wurden dann noch alle offenen Fragen und organisatorischen Punkte geklärt. Der 7. Mai konnte kommen.

Für uns sollte die ganze Aktion am frühen Nachmittag beginnen. Wir machten uns gegen Mittag bei herrlichstem Sonnenschein auf den Weg zur Krankenpflegeschule in Traunstein, in der die Veranstaltung stattfand.

Dort war das Vormittagsprogramm schon bereits in vollem Gange. Verschiedene Vortragende aus allen Bereichen des Medizin und des Rettungsdienstes hielten je eine halbe Stunde Präsentationen über verschiedenste Themen wie „Alkoholrisiken im Jugendalter“ oder die „neuen Leitlinien der HLW“. Leider war es uns nicht möglich, an den Vorträgen teilzunehmen, da wir anderweitig beschäftigt waren.

In der Krankenpflegeschule angekommen, begannen wir sofort, alles für unseren Workshop vorzubereiten. Unsere Aufgabe bestand darin, einen Tunnel aufzubauen, aus dem eine Person mittels Bergeschleppe zu retten und anschließend auf eine Decke zu legen ist. Mit Hilfe der Decke kann die Person dann ohne Schwierigkeiten auf eine Trage gelegt und aus dem „Gefahrenbereich“ abtransportiert werden.

Nach dem Mittagessen ging es dann auch schon los, die erste Gruppe von Kindern und Jugendlichen war gespannt drauf, was auf sie zukommen sollte. Als erstes erklärten unsere Junghelfer den Workshopteilnehmern den Ablauf der Übung. Eine Person liegt in dem aus Gittern gebauten ca. 5 Meter langem Tunnel. Zwei Helfer gehen hinein und erkunden die Lage auf. Danach geht ein Helfer wieder raus und macht Meldung. Anschließend muss die Person mittels Bergeschleppe aus dem Tunnel gezogen und dann auf eine Decke gelegt werden.

Da diese Übung jeweils nur 4 Personen gleichzeitig machen konnten, hatten alle anderen gleichzeitig die Möglichkeit, sich den ausgestellten Gerätekraftwagen anzusehen.

Nachdem jeder Teilnehmer die Möglichkeit hatte, eine Person aus einem Tunnel zu retten, wurde nun noch gezeigt, wie man die Person aus dem Gefahrenbereich bringen könne. Da schon von vornherein mit Decken gearbeitet wurde, war es kein Problem mehr, den „Patienten“ auf die Trage zu bringen. Anschließend wurde die Person dann noch mehrere Meter transportiert, um den Teilnehmern ein Gefühl zu vermitteln, wie es ist, mittels Trage eine Person zu transportieren.

Nach knapp einer Stunde war dann bereits für die erste Gruppe dieser Workshop beendet und die zweite Gruppe kam zu uns, denen das gleiche Programm geboten wurde, wie den Teilnehmern zuvor.

Mit uns zusammen boten die DLRG, das Bayerische Rote Kreuz, die Freiwillige Feuerwehr und natürlich die Malteser selbst insgesamt sieben Workshops, u.a.„Brände bekämpfen“, einen „Schnuppertauchkurs“ oder „Funkübung durch die Stadt“ an. Nachdem jeder Besucher zwei der sieben Workshops besucht hatte, war gegen halb vier dieses Tages für die beteiligten Organisationen die Arbeit beendet und auch wir konnten so langsam wieder alles abbauen und zusammenpacken.

Allerdings war die Veranstaltung insgesamt noch nicht zu Ende. Um vier Uhr gab es, ganz nach den Leitlinien der Malteser, noch einen Wortgottesdienst in den Räumlichkeiten der Krankenpflegeschule, zu dem alle Beteiligten eingeladen waren. Der unter Leitung eines Malteserpfarrers und Mitgestaltung der Malteser Jugend stattfindende Gottesdienst war sehr auf die Interessen, vor allem der ganz jungen Teilnehmer zugeschnitten und dauerte ca. eine halbe Stunde. Nach ein paar kurzen Abschlussworten ging es danach für alle Beteiligten wieder nach Hause.

Das 5-jährige Bestehen der Malteser Jugend Traunstein auf eine Weise zu feiern, in der alle Hilfsorganisationen gemeinsam interessierten Kindern und Jugendlochen die Möglichkeit geben, aktiv in deren Arbeit hinein zu schnuppern, lässt sich als eine durchaus einfallsreiche Idee beschreiben. Wir möchten uns bei den Maltesern bedanken, dass wir dort mitmachen durften. Wir hoffen, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Workshops hatten genauso viel Spaß  wie wir, die einen dieser sieben Arbeitskreise geleitet haben.


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