Traunreut,

Tag der Blaulichtorganisationen im Landkreis Traunstein

Traunreut – Blaulichtorganisationen aus dem Landkreis und dem gesamten Bundesgebiet präsentierten sich auf dem Gelände der Feuerwehr Traunreut und auf dem daneben liegenden Festplatz.

Bei über 31 Grad fand am Samstag, den 20. Juli der Tag der Blaulichtorganisationen im Landkreis Traunstein in Traunreut statt. Von 9 Uhr bis 15 Uhr demonstrierten die BOS Einrichtungen (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben), die im Landkreis Traunstein vertreten sind, ihre Gerätschaften, ihr Können und ihr Wissen. So waren von Einrichtungen mit primär ehrenamtlichen Helfern das Technische Hilfswerk (THW), die Feuerwehr, das Rote Kreuz, der Malteser Hilfsdienst, die Bergwacht, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und Wasserwacht, die Rettungshundestaffel des BRK und die Unterstützungsgruppe Örtlicher Einsatzleiter (UG-ÖEL) des Landkreises Traunstein anwesend.  

Von BOS Einrichtungen mit beruflichem Personal waren die Landespolizei, die Bundespolizei (BP), der Zoll und Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle Traunstein zugegen. Neben der Präsentation der einzelnen Einrichtungen ging es beim Blaulichttag vor allem darum, Mitglieder und aktive Helfer für die Arbeit im Zivil- und Katastrophenschutz zu gewinnen.

Das Technische Hilfswerk baute einen Wasserfall auf, der mit Hilfe der 5.000 Liter Pumpe, die auch beim Hochwasser im letzten Jahr im Einsatz war, angetrieben wurde. Sowohl der Wasserfall, als auch ein Kletterturm wurden mit Hilfe des Einsatz-Gerüstsystems (EGS) gebaut, ein Gerüstbausatz, der im Einsatz eine schnelle Möglichkeit zum Abstützen von einsturzgefährdeten Gebäuden, Bergungs- und Rettungseinsätzen bietet. Neben der allgemeinen Arbeit, Struktur und Ausrüstung des THW konnten sich die Besucher auch über den neuen Digitalfunk informieren. Am Stand der Feuerwehr konnten die Besucher eine Fahrt mit der Drehleiter unternehmen und für kurze Zeit die Aussicht von oben genießen. Darüber hinaus informierte die Feuerwehr über verschiedene vorbeugende Maßnahmen zum Thema Brand und Unfälle im Haushalt. Bei der DLRG und Wasserwacht, die gemeinsam einen Stand betrieben, ging es vorwiegend um das Thema Gefahren am und im Wasser. Es wurde aber auch die Ausrüstung gezeigt, die im Rahmen der Wasserrettung an den Seen und Flüssen zum Einsatz kommt. Das Rote Kreuz war mit einem Rettungstransportwagen da und stellte neben der Ersten Hilfe mit Defibrillatoren und der Schnellen Einsatzgruppe auch ihr Einsatzfahrzeug für die örtliche Koordination bei Großschadensereignissen vor. Zum Roten Kreuz gehört auch die Rettungshundestaffel, die mit ihren vierbeinigen Helfern da war. Beim Malteser Hilfsdienst konnte man seine Erste Hilfe Kenntnisse überprüfen und an einer Puppe die Herz-Lungen-Wiederbelebung trainieren. Aber auch, was die Malteser im Landkreis Traunstein für eine Arbeit bezüglich Katastrophenschutz und Behindertentransport ausüben war ein Schwerpunkt an diesem Infostand. Bei der Bergwacht konnte man eine Wand hochklettern und einen flüchtigen Einblick erlangen, mit welchem oft schwierigen Gelände die Bergwacht zu tun hat und welche Herausforderungen so eine Arbeit im Gebirge sein kann. Die UG-ÖEL ermöglichte einen Blick in das Koordinierungsfahrzeug, mit dessen Hilfe im Einsatzfall der Einsatzleiter unterstützt und entlastet wird.

Die Bundespolizei stellte vor allem Maßnahmen vor, mit denen man sich besser vor Diebstahl, Einbruch und Betrug schützen kann. Bei der Landespolizei ging es vor allem um das Thema Sicherheit im Straßenverkehr. So war auch ein Aufprall- und Überschlagssimulator da, mit deren Hilfe man einen Eindruck gewinnen konnte, welche Folgen ein Unfall mit sich ziehen kann. Der Zoll präsentierte bei seinem Stand vor allem seine Arbeit gegen Fälschungen und Schmuggel von verbotenen Gegenständen und Substanzen. Bei der integrierten Leitstelle konnte man sich am Stand über die Koordination der verschiedenen Hilfsorganisationen im Landkreis informieren.

Neben der allgemeinen Vorstellung der Organisationen an den verschiedenen Ständen zeigten die Einrichtungen auch in verschiedenen Vorführungen ihr Können. In einer Gemeinschaftsübung mit Rotem Kreuz und Feuerwehr wurde ein Verkehrsunfall demonstriert, bei dem die Besucher sehen konnten, wie das Zusammenspiel zwischen den beiden Einrichtungen von statten geht, um Verkehrsopfer so gut wie es geht aus einem Autowrack zu retten. Highlights waren die Vorführungen von Bundespolizei und Zoll. Die BP führte mit ihrem Wasserwerfer und ihrem Räumungsfahrzeug vor, wie sie sich gegen gewaltbereite Demonstranten zu Wehr setzt und welche Maßnahmen sie zur Sicherung der öffentlichen Ordnung einsetzen kann. Hier wurde vor allem betont, dass diese Maßnahmen immer das letzte Mittel seien und immer erst zum Einsatz kommen würden, wenn andere Mittel zur Eskalationsvermeidung und Beruhigung zu keinem Ergebnis führen. Aber auch, inwiefern der Wasserwerfer im Katastrophenschutz, bei der Brandbekämpfung und Trinkwasserversorgung zum Einsatz kommen kann, wurde gezeigt. Bei der Vorführung, die der Zoll machte, wurden das Aufspüren von Drogen und die Festnahme von verdächtigen Personen mit einem Drogenspürhund gezeigt. Sowohl die Vorführung der Bundespolizei, als auch die des Zolls riefen so viel Begeisterung bei den Besuchern hervor, dass sie am Nachmittag wiederholt wurden. Bei der Bergwacht wurde ein verunglückter Bergsteiger am Kletterturm demonstriert und mit welchen Mitteln und Techniken dieser dann von einer Felswand gerettet werden kann. Am Stand der DLRG und Wasserwacht konnte man sich in einer Vorführung die Arbeit der Rettungstaucher anschauen. Hierfür stand ein Tauchcontainer bereit, bei dem man durch ein Fenster blicken und dort staunen konnten, welche Arbeit ein Rettungstaucher unter Wasser leisten kann, sowohl was Personenrettung angeht, als auch technische Arbeiten unter Wasser. Die Rettungshundestaffel führte mit ihren vierbeinigen Helfern vor, wie diese eine vermisste Person aufspüren. Zu guter Letzt zeigt das THW einen Leiterhebel. Hierbei handelte es sich um eine Möglichkeit, mit Leitern, Leinen und Trage eine Person aus einem Fenster in einem oberen Stockwerk zu retten. Auch die THW-Jugend zeigte ihr Können bei einem Einsatzszenario, bei welchem eine Person unter einem Fahrzeug gerettet wurde.

Aufgrund der hohen Temperatur war der Besucheransturm leider nicht so groß, wie von den Veranstaltern gehofft. Dennoch waren einige Besucher da und informierten sich über die Arbeit der verschiedenen Organisationen. Und vielleicht konnte der eine oder anderen davon überzeugt werden, wie wichtig es ist, Helfer in den Blaulichtorganisationen zu haben, die im Ernstfall helfen und ihren Mitmenschen zur Seite stehen und aktiv in den Dienst einer der Blaulichtorganisationen einzusteigen.

THW Ortsverband Traunstein


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