Traunstein. Ein Ausflug in die Berge ist gerade in unserer Region eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Wandern, Klettern und Mountainbiken sind nur einige Aktivitäten, denen viele mit Begeisterung nachgehen. Aber gerade dort passieren auch immer wieder Unfälle, was zu Einsätzen der ehrenamtlichen Bergwachteinheiten führt. Bei der Rettung von Menschen aus unwegsamen Gelände ist es für die Helferinnen und Helfer nahezu unmöglich, den erforderlichen Abstand einzuhalten, was zwangsläufig mit einem deutlich erhöhtem Ansteckungsrisiko einhergeht. Darüber hinaus sind die Bergretter mit ihrem Kriseninterventionsteam in die Psychosoziale Notfallversorgung im Rahmen des Katastrophenfalls eingebunden und unterstützen die Örtliche Einsatzleitung (ÖEL) im Landratsamt.
Auf der Suche nach Erholung, Kraft oder einfach einer kleinen Auszeit vom Alltag begeben sich viele von uns ins Gebirge. Leider passieren dort auch Unfälle bei denen eine schnelle Hilfeleistung notwendig wird. Wo asphaltierte Straßen enden dort beginnt das Einsatzgebiet der Bergwacht. Mit geländegängigen Fahrzeugen, unter Einsatz eines Hubschraubers oder auch zu Fuß machen sich dann die Einsatzkräfte auf den Weg um verunglückte Bergsportler zu retten. Dabei herrschen keine Platzverhältnisse wie beispielsweise einem Rettungswagen und deshalb setzten sich die Retter bei jedem Einsatz einem deutlich erhöhten Ansteckungsrisiko aus.
Darüber hinaus arbeiten sehr viele Mitglieder hauptamtlich im Gesundheitsbereich und werden auch dort derzeit dringend gebraucht. Ein einziger Covid-19-Fall in den Bergen kann dazu führen, dass sich ein gesamtes Rettungsteam in Quarantäne begeben muss und somit außer nicht mehr zur Verfügung steht. Durch das Tragen einer Infektionsschutzausrüstung wird zwar so gut wie möglich versucht, das Ansteckungsrisiko im Einsatz so weit wie möglich zu reduzieren. Dies führt bei den Einsatzkräften jedoch zu einer deutlich höheren körperlichen Belastung. Der Patiententransport über weitere Strecken durch unwegsames Gelände führt bei allen ehrenamtlichen Bergrettern bedingt durch Mundschutz, Handschuhen oder Overalls zu einer starken körperlichen Belastung.
Mit dem sogenannten KID-Berg, dem Kriseninterventionsdienst speziell im Zusammenhang mit
Bergunfällen stehen die Frauen und Männer der Bergwacht derzeit der Örtlichen Einsatzleitung im
Landratsamt zur Verfügung. Unter der Federführung von Alexander Gröbner vom Malteser Hilfsdienst als Fachberater „Psychosoziale Notfallversorgung“ haben sie ein gemeinsames Netzwerk der Hilfsorganisationen aufgespannt. Zusammen mit den Ehrenamtlichen des Roten Kreuzes, der Malteser und den Feuerwehren stehen sie rund um die Uhr für alle psychisch belastende Situationen zur Verfügung und bringen ihr Fachwissen in die gemeinsame Bewältigung dieser Situation mit ein. Hob