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Nordhalben,

Ein Rohrschaden der etwas anderen Art

Am Samstag, den 25. Januar kam es an der Trinkwassertalsperre Mauthaus (Landkreis Kronach) zum Schaden an einer der beiden unterirdischen Entnahmeleitungen. Die örtlichen Feuerwehren und das THW Kronach waren in kürzester Zeit mit zahlreichen Pumpen vor Ort und konnten so verhindern, dass auslaufendes Wasser Schaden an der Betriebstechnik oder Schaltanlagen verursachen konnte.

Die defekte Leitung mit einer Länge von ca. 300 mtr und einem Durchmesser von 140 cm wurde vom Wasserwirtschaftsamt als zuständiger Betreiber umgehend außer Betrieb genommen und trockengelegt. Bei einer Kamerabefahrung durch eine Fachfirma wurden in einem Bereich von 30 mtr mehrere Risse in der Rohrwandung festgestellt. Die Versorgung der Trinkwasseraufbereitungsanlage  in Rieblich mit Rohwasser läuft ungehindert über die zweite Leitung weiter. Kapazitätsmässig reicht  zwar eine einzelne Leitung völlig aus, aber um wieder eine Reserveebene zu schaffen und auch die  andere Leitung auf mögliche Schäden untersuchen zu können, forderte das Wasserwirtschaftsamt  beim THW entsprechende Amtshilfe an. Noch am gleichen Wochenende rückten zunächst die  Ortsverbände Schweinfurt sowie Berchtesgadener Land mit einem sog. ESS-Laser (Einsatzstellen- Sicherungssystem) an, um den Grundablass-Stollen auf mögliche Senkungen o. ä zu prüfen. Als diese  ihre Arbeit beendet hatten, kam die Stunde der Pumpen-Spezialisten des THW.

Seit Dienstag den 28.01. sind neben den Kräften des OV Kronach auch noch die Fachgruppen Wasserschaden / Pumpen aus Naila, Forchheim, Bamberg, Erlangen, Nürnberg, Lohr am Main, Traunstein, München-West, Passau, Pfaffenhofen, Obernburg, Saalfeld-Rudolstadt, Feuchtwangen, Schongau und Rosenheim in Mauthaus im Einsatz. Teilweise stellten die auswärtigen Ortsverbände nur Material und Gerät, teilweise auch Personal. Der Einsatzauftrag lautet, mittels einer größeren Menge an Tauchpumpen und Schlauchleitungen eine leistungsfähige Wasserentnahme aus der  Talsperre sicherzustellen und das Wasser über den Damm bis zum Auslaufbecken zu pumpen. Von  dort wird das Wasser dann mit 5 großen sogenannten „Havariepumpen“ wieder in den intakten Teil  der Transportleitung eingespeist und weiter nach Rieblich geleitet.

Um die durchschnittlich benötige Wassermenge von 30.000 Litern je Minute über die Strecke und  den Höhenunterschied zu fördern, sind direkt an der Talsperre ca. 30 Pumpen im Einsatz und am  Auslaufbecken Havariepumpen mit Leistungen von 5.000 bis 15.000 ltr je Minute. Um die  Tauchpumpen mit genügend elektrischer Energie zu versorgen, sind zusätzlich noch die Fachgruppen  Elektroversorgung aus Hof und Bad Staffelstein mit mobilen Netzersatzanlagen vor Ort und  produzieren den benötigen „blauen Strom“. Eine weitere Netzersatzanlage mit Havariepumpe aus  dem Ortsverband Pegnitz war zunächst auch angefordert, wurde dann jedoch nicht mehr benötigt.

Parallel zu den Arbeiten des THW mit dem Aufbau der Wasserentnahme und Schlauchstrecke legte  eine Fachfirma die unterirdische Transportleitung frei und baute einen entsprechenden Anschluss, so  dass mit den Havariepumpen in die Rohrleitung eingespeist werden kann - sollte die zweite  Grundleitung aus dem Stausee aus irgendwelchen Gründen ausfallen.

Nachdem am Freitagabend ein positiver Probelauf stattfinden konnte, gingen die Pumpen des THW  wieder auf „Standby“. Die Pumpentechnik des THW bleibt solange vor Ort, bis die defekte Leitung  instandgesetzt wurde, bzw. bis eine dauerhafte Redundanz oberirdisch durch eine Rohrbaufirma  installiert werden kann.








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