Freilassing,

Spannende Einblicke beim 7. EUREGIO-Sicherheitssymposium

(EUR) Fast 200 Führungskräfte der Einsatzorganisationen aus Bayern und Salzburg versammel ten sich kürzlich (13. September 2024) im Kultur- und Veranstaltungszentrum k1 in Traunreut, um gemeinsam drängende Sicherheitsfragen zu diskutieren. Beim mittlerweile siebten EUREGIO-Sicherheitssymposium standen topaktuelle Themen wie Cybersicherheit, Katastro phenschutz und zivilmilitärische Zusammenarbeit im Fokus, aber auch der kollegiale Aus tausch kam nicht zu kurz. Die Veranstaltung, die abwechselnd in Bayern und Salzburg stattfin det, bot hochkarätige Vorträge und richtungsweisende Einblicke in die Herausforderungen des modernen Krisenmanagements.

Bürgermeister Norbert Meindl, EUREGIO-Präsident, Wolfgang Krämer, Abteilungsleiter Öf fentliche Sicherheit und Ordnung im Landratsamt Traunstein, und die Geschäftsleiterin der Stadt Traunreut, Sarah Wirth, eröffneten das Symposium mit einer herzlichen Begrüßung. Mo deriert wurde der Tag von Michael Rausch von der Landespolizeidirektion Salzburg. Organi siert wurde die Veranstaltung durch Florian Appelt, Sachgebietsleiter Öffentliche Sicherheit und Ordnung Katastrophenschutz im Landratsamt Traunstein. Für das leibliche Wohl der Gäste sorgten die Malteser Traunstein, die mit ihrer professionellen Verpflegung begeisterten.

Der Vormittag stand ganz im Zeichen der Cyberkriminalität. Claus Hofmann vom Landratsamt Traunstein gab den Teilnehmenden wertvolle Ratschläge zur Abwehr von Ransomware-Atta cken, die in immer größerem Ausmaß Unternehmen und Behörden bedrohen. „Der gefähr lichste Ort in jeder Organisation ist das Postfach“, warnte Hofmann eindringlich. Doch es gibt wirksame Mittel: „Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und fragen Sie im Zweifel telefonisch nach.“ Stefan Wensbauer vom Bayerischen Landeskriminalamt vertiefte dieses Thema mit einem in teraktiven Planspiel und betonte die Bedeutung eines Notfallplans, der im Ernstfall das Schlimmste verhindern kann.

Im zweiten Vortragsblock stellte Andreas Vilim vom Bayerischen Staatsministerium des Innern das Katastrophenschutzkonzept 2025 vor. Mit 12 klaren Empfehlungen zeigt Bayern, wie es sich auf künftige Krisen vorbereitet – vom Ausbau des Sirenennetzes bis hin zur Stärkung des Ehrenamts. Besonders spannend waren die Ausführungen zu Einsätzen in unterirdischen Ver kehrsanlagen, wie sie Josef Tschematschar von der Landesfeuerwehrschule Salzburg präsen tierte. Brände in Tunneln und Tiefgaragen stellen im EUREGIO-Raum eine wachsende Heraus forderung dar, die künftig noch stärker im Fokus der Ausbildung stehen wird. Michael Leprich, Geschäftsstellenleiter des Landesfeuerwehrkommandos Salzburg, rundete den Vortragsblock mit Informationen und Modellaufbauten zum INTERREG-Projekt „Hochwasserwissen“ ab.

Nach einer stärkenden Mittagspause begann der letzte Vortragsblock mit einem eindrucksvol len Bericht von Oberst Roland Hettmer über die zivilmilitärische Zusammenarbeit in Deutsch land. Er betonte, dass Deutschland zwar keine Angriffsfähigkeit besitze, aber auf die wach sende Bedeutung als logistisches Drehkreuz in Europa vorbereitet sei. Den emotionalen Hö hepunkt der Veranstaltung bildeten die Berichte von Oliver Zorn, Leitender Notarzt, und Jür gen Richter von der Integrierten Leitstelle Traunstein über den dramatischen Schleuserunfall auf der A 94 im Oktober 2023. Ihre Schilderungen über die Herausforderungen und psychi schen Belastungen bei einem Massenanfall von Verletzten und Todesopfern bewegten das Publikum tief. Da selbst an diesem am Einsatz beteiligt, konnte Bernhard Dusch, der Leiter Polizeiinspektion Trostberg, gut den Bogen zur Polizeilichen Betreuung von Opfern und Ange hörigen spannen. Voraussetzung für dieses humanitäre Anliegen der Polizei, das aber auch das polizeiliche Handeln unterstützen soll, sei aber immer eine Verbindung zur polizeilichen Tätigkeit bzw. ein polizeilicher Auftrag.

Zum Abschluss dankte EUREGIO-Präsident Norbert Meindl allen Referenten, den Organisato ren und dem k1-Team für eine rundum gelungene Veranstaltung, die einmal mehr die Bedeu tung grenzübergreifender Zusammenarbeit im Krisenfall unterstrich. Das Symposium setzte neue Impulse für die Sicherheitsstrategie der Region und ließ die Teilnehmenden mit wertvol len Erkenntnissen und Handlungsempfehlungen zurück.


Fotoquelle: EUREGIO




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